


Nomen est omen. Einigen Quellen zufolge bedeutet "Lucomagno" auch "grosser Wald". Für diejenigen, die ein echtes ökologisches und landschaftliches Juwel besuchen wollen, empfehlen wir einen Spaziergang im Waldreservat von Selvasecca, einem der eindrucksvollsten Arvenwälder des ganzen Landes. Eingebettet in eine wunderschöne Landschaft ist der Wald eine Abfolge von Hügeln, Mulden, Schluchten, Tälern, Hochebenen, Sümpfen und Torfmooren. Die Arve, auch Zirbelkiefer genannt und erkennbar an ihren charakteristischen, in Fünferbüscheln gruppierten Nadeln, ist eine der typischsten Bäume des Lucomagno-Gebiets. Der Arvenwald Selvasecca ist der grösste in der Südschweiz, mit über 300 Jahre alten Bäumen. Der Tannenhäher, ein Vogel mit braunem, weiss getüpfeltem Geflieder, sorgt für die Verjüngung des Waldes. Im Herbst inspizieren die Tannenhäher die Kiefern auf der Suche nach Arvensamen, die sie dann in tausende von Verstecken als Vorrat für den Winter bringen: ein Teil von ihnen wird vergessen, und so können die Samen neuen Bäumen das Leben schenken. Einst ein Zufluchtsort für zwielichtige Räuber, die diejenigen ausplünderten, die den Passo del Lucomagno überquerten, ist das Waldreservat Selvasecca heute ein wertvolles naturalistisches Juwel.