


Die Dötra-Landschaft ist für ihre Schönheit und Artenvielfalt bekannt, insbesondere für die Vielfalt der blühenden Wiesen, die im Juni und Juli am schönsten sind. Dank dieser Umgebungen und ihrer Bewirtschaftung durch die Landwirte (jährlicher oder zweijährlicher Schnitt) hat sich auch eine sehr reiche Fauna angesiedelt, mit etwa siebzig Schmetterlingsarten und fünfzig Vogelarten. Trockenrasen und -weiden, auch Magerrasen und -weiden genannt, sind wertvolle Lebensräume, in denen die menschliche Komponente eine sehr wichtige Rolle spielt. Tatsächlich handelt es sich um naturnahe Ökosysteme, die grösstenteils durch traditionelle landwirtschaftliche Aktivitäten entstanden sind und sich durch nährstoffarme Böden auszeichnen, die periodischer Trockenheit ausgesetzt sind. Der naturalistische und wissenschaftliche Wert dieser Umgebungen und der von Dötra hat daher heute viel mit dem Vorhandensein einer grossen Artenvielfalt zu tun, die an diese besonderen Bedingungen angepasst sind. Zu den auffälligsten Arten, die diese Umgebungen bewohnen, gehören zahlreiche Orchideenarten, Schmetterlinge, Grashüpfer und Grillen. Der landwirtschaftliche Ertrag dieser Wiesen ist relativ gering, und ihre Pflege folgt meist einem Modell der extensiven Nutzung, ohne Düngung und Pflanzenschutzmittel, die das Vorkommen dieser Arten bedrohen würden. Spezifische eidgenössische Subventionen, die an Landwirte für die Bewirtschaftung dieser ökologischen Flächen gezahlt werden, bieten einen Anreiz für die Beibehaltung sorgfältiger Praktiken. Die Fondazione Dötra, die viele Grundstücke mit grossem naturalistischem Interesse besitzt, garantiert die geeignete Bewirtschaftung der Grundstücke, damit diese Ecke des Tessins ihre grosse ökologische Bedeutung beibehält. Ausserdem werden Forschungsprojekte unterstützt, die darauf abzielen, das Wissen über die lokale Flora und Fauna zu verbessern, um sie besser schützen zu können.