Wasser ist ein Allgemeingut und ist als grundlegendes Element zur Sicherung der Existenz aller Lebensformen auf dem Planeten anerkannt. Die Alpen und Gebirgszüge im Allgemeinen sind echte Wasserreservoirs, die für die Versorgung der Gebiete im Tal und im Flachland sehr wichtig sind. Dank ihrer Morphologie und Topographie sind die Niederschläge und Wassermengen in den Bergen in der Regel höher als im Flachland. Darüber hinaus haben die Berge oft Gletscher und Schneefelder im Bereich ihrer Gipfel, die das ganze Jahr über immense Wassermengen abgeben können. Die durchschnittliche Jahrestemperatur in den Alpen ist in den letzten 140 Jahren um mehr als 2 °C gestiegen. Dies führt zu schwerwiegenden Auswirkungen und Störungen der Wasserkreisläufe in den Gebirgsregionen mit oft schwer vorhersehbaren Folgen für die gesamte Alpenlandschaft. Allgemein wird bis 2050 ein Verlust von 75 % der Gletscherfläche in der Schweiz im Vergleich zur heutigen Situation erwartet. Und die Geschwindigkeit dieses Rückzugs ist beispiellos. Eine aktuelle Studie, die alle ca. 220’000 Gletscher weltweit mit Ausnahme der Gletscher in Grönland und der Antarktis untersuchte, bestätigte diesen negativen Trend. Sie zeigte, dass die untersuchten Gletscher zwischen 2000 und 2019 jedes Jahr so viel Eis verloren haben, dass die gesamte Fläche der Schweiz unter sechs Meter Wasser stehen würde!Neben dem Rückgang des Gletschervolumens sind die Auswirkungen der Schwankungen der Schneedeckenhöhe bereits spürbar, ebenso wie die Wassermenge und der Anstieg der durchschnittlichen Wassertemperatur in unseren Flüssen. Die Berge werden daher eine immer wichtigere Rolle in der zukünftigen Wasserversorgung spielen.